Bereits um 7 Uhr in der Früh traf sich die 3. Sek und einige Eltern in der Schule, um die Fahrt ins Elsass anzutreten. Dort befindet sich das uns am nächsten gelegene Arbeitslager der Nationalsozialisten, das vorwiegend für Widerstandskämpfer und so genannte NN(Nacht und Nebel)-Häftlinge verwendet wurde. Es ist das einzige Konzentrationslager auf französischem Boden. Motto war: Vernichtung durch Arbeit, obwohl es auch eine kleine Gaskammer dort gibt, von der aber nur in Einzelfällen Gebrauch gemacht wurde. Das Lager war von 1941 bis 1944 in Betrieb und umfasste in dieser Zeit 52’000 Häftlinge, von denen 22’000 starben.
Die Besucher sahen und hörten dort (einer roch es sogar) mittels Bildern und Texten von Insassen, welches Leid erduldet werden musste. Mit dem Besuch wurde so richtig greifbar, zu welcher Brutalität Menschen fähig sind und was es bedeutete, in einem solchen Lager eingesperrt zu sein. Dazu passten auch die Umstände, es war kalt und windig auf der Hochebene, sicher ist es im Winter noch viel ungemütlicher dort. Arrestzellen, Krematorium und Galgen haben die Schüler wohl am meisten beeindruckt und sicherlich wirkt dieser Besuch noch länger nach.
Ein Halt bei der Feste von Mutzig aus dem Ersten Weltkrieg mit einem Gang durch die gut erhaltenen Stollenanlage rundete die historische Exkursion ab.